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Coole Folien erstellen
Eine Anleitung in 10 Schritten

Der Erfolg einer Präsentation hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem davon …

  • wie die persönliche Situation der Teilnehmenden ist (z. B. Interesse für das Thema, Hunger ...),

  • wie die Umgebungsbedingungen sind (z. B. Raumtemperatur),

  • wie „gut“ und interessant die Inhalte sind,

  • wie „gut“ der Präsentationsstil des/der Vortragenden ist und 

  • wie „gut“ die eingesetzten Medien sind.

 

Das heißt: Anlass, Inhalte, Vortragsstil, Umgebungsbedingungen, Anzahl und Interesse der ZuhörerInnen sowie weitere Faktoren sind wichtig, damit Sie mit Ihrer Präsentation Ihre Ziele bestmöglich erreichen. Oft wird jedoch vergessen, wie bedeutsam die Gestaltung der Folien ist – sie trägt wesentlich dazu bei, das Interesse Ihrer ZuhörerInnen hoch zu halten. Legen Sie deshalb auch großen Wert auf das Foliendesign! Mit meiner folgenden 10-Schritt-Anleitung werden Sie richtig coole Folien erstellen können. Viel Erfolg dabei wünscht Ihnen

 

Prof. Dr. Martin-Niels Däfler 

 Warnhinweis für Studierende: Bitte klären Sie stets mit dem/der Dozierenden, welche Anforderungen er/sie an Präsentationen stellt und welche Vorgaben zu berücksichtigen sind. 

Einführung: Warum so viele Folien schlecht gestaltet sind

  • Folien sind zu überladen, weil sie gleichzeitig als Handout verteilt werden – es werden „Folumente“ (eine Mischung aus FOLien und DokUMENTEn) erstellt

  • Folien dienen gleichzeitig als Redemanuskript und beinhalten zu viele Informationen ➔ so entsteht häufig ein „betreutes Lesen"

  • Folien werden eingesetzt, obwohl sie gar nicht nötig wären bzw. andere Medien besser geeignet wären

  • Folien sind zu fakten-, zahlen- und textlastig (die rechte Gehirnhälfte wird nicht angesprochen)

Aus diesen Gründen ist es so wichtig, sich von der traditionellen Art der Foliengestaltung zu verabschieden und einen neuen Weg einzuschlagen.

 

Die Präsentation kann als ein Schauspiel verstanden werden, als eine Aufführung auf einer Bühne mit einem wechselnden Bühnenbild.

Prof. Henning Lobin

 

Meine folgende 10-Schritt-Methode basiert auf über 25 Jahren Erfahrung als Redner, Trainer und Dozent, bei denen ich stets Folien eingesetzt habe. Also, auf geht's ...

1. Schritt: Klären Sie Ihr Ziel bzw. lassen sich ein ausführliches Briefing geben

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Formulieren Sie Ihr Ziel bzw. Ihre Hauptbotschaft! Das Ziel ist das, was Ihre ZuhörerInnen nach Ihrem Vortrag tun oder wissen sollten. Unterschiedliche Ziele bedingen eine unterschiedliche Art der Foliengestaltung. 

Die häufigsten Ziele sind:

  • Lehren bzw. Wissen vermitteln

  • Informieren

  • Inspirieren

  • Motivieren

  • Unterhalten

  • Überzeugen bzw. eine Entscheidung herbeiführen

 

Seien Sie bei der Formulierung Ihres Ziels so präzise und konkret wie möglich; fassen Sie sich so kurz wie es geht. Denken Sie an die Ebbinghaus‘sche Vergessenskurve: Jeder neue Inhalt versickert mit einer Halbwertszeit von etwa 30 Minuten. Deshalb: Ihre Kernbotschaft sollte auf die Rückseite einer Visitenkarte passen! Am besten, Sie schreiben sich tatsächlich Ihr Ziel auf einen Post-it und kleben ihn an Ihren Monitor.

Sofern Sie die Präsentation im Auftrag für jemand anderen (etwa den/die Vorgesetzte/n oder ProjektleiterIn) erstellen sollen, lassen Sie sich diese Fragen im Briefinggespräch beantworten:

  • Bis wann soll die Präsentation fertig sein?

  • Kann ein „Zwischen-Check“ vereinbart werden?

  • Welches Material ist schon vorhanden?

  • Mit wem soll, darf, muss ich intern sprechen? Wer kann mich unterstützen?

  • Welche Rahmenbedingungen sind schon bekannt (siehe Schritte 2 und 3)?

  • Welche Inhalte müssen auf jeden Fall erwähnt werden?

  • Welche Inhalte dürfen auf keinen Fall erwähnt werden („No-Goes“)?

  • Wie ist Ihre persönliche Meinung dazu?

  • Warum ist Ihnen das Thema wichtig?

  • Was sollen die Zuhörer im Idealfall nach der Präsentation tun bzw. wissen?

2. Schritt: Klären Sie die Rahmenbedingungen

Damit Sie mit Ihrer Präsentation Ihre Ziele bestmöglich erreichen, sollten Sie sich zunächst mit den Rahmenbedingungen beschäftigen. Je genauer Sie wissen, wie die organisatorischen und technischen Voraussetzungen sind, desto besser können Sie sich darauf einstellen.

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  • Wann (Datum) und zu welcher Uhrzeit findet die Präsentation statt?

  • Wie viel Zeit steht Ihnen zur Verfügung? Reine Redezeit oder inkl. anschließender Diskussion?

  • Wie viele Zuhörer werden erwartet?

  • Wie ist die Sitzordnung (klassische Theaterbestuhlung, U-Form, mit/ohne Tische ...)?

  • Welche Technik steht zur Verfügung (Beamer mit VGA- oder HDMI-Anschluss, Mikrofon, Flipchart, Pinnwände ...)?

  • Wann ist Gelegenheit für einen Technikcheck?

  • Wo findet die Präsentation statt (Ort, Raumnummer)?

3. Schritt: Klären Sie, wer Ihr Publikum ist

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Es gilt nicht nur, die organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen zu erfragen, sondern auch, Klarheit darüber zu erlangen, wer Ihr Publikum sein wird. Denn: Je mehr Sie über die ZuhörerInnen wissen, desto besser können Sie auf sie und deren Erwartungen bzw. Bedürfnisse eingehen. Versuchen Sie, insbesondere folgende Punkte in Erfahrung zu bringen:

  • Alter, Geschlechtsverteilung, hierarchische Stellung

  • Verhältnis Theoretiker zu Praktiker

  • Fachbereich, Vorwissen

  • Aufgeschlossenheit, Motive für Teilnahme

  • Interessenskonflikte innerhalb der Zuhörerschaft

 

Überlegen Sie auch stets, woher „Gegenwind“ kommen könnte ➔ Stellen Sie sich auf kritische ZuhörerInnen ein!

4. Schritt: Sammeln Sie Stoff

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Sie haben nun alle Vorarbeiten abgeschlossen und können mit der eigentlichen Aufgabe – dem Erstellen der Präsentation – beginnen. Dazu benötigen Sie natürlich Material. Als Informationsquellen können dienen:

  • Alte Präsentationen zum gleichen oder ähnlichen Thema

  • Gespräche mit (unternehmensinternen) Fachleuten

  • Internetrecherche

  • Bibliotheken

 

Notieren Sie Ihre Gedanken auf Post-its oder Metaplankarten (nicht im PC und auch nicht auf DIN A4-Blättern), damit Sie später die Inhalte leichter sortieren können. Behalten Sie bei der Recherche stets im Hinterkopf, mit welchen Inhalten Sie Ihrem Publikum einen Nutzen verschaffen können.

5. Schritt: Entwickeln Sie ein Drehbuch

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Grundsätzlich gilt: Bringen Sie nicht zu viele Inhalte bzw. Argumente! Überfordern Sie Ihre ZuhörerInnen nicht und denken immer daran:

Die Wahrheit kommt mit wenigen Worten aus.

Laotse

  1. Breiten Sie alle auf den Post-its bzw. Metaplankarten notierten Gedanken auf einem Tisch aus und finden Sie passende Oberbegriffe für die einzelnen Gliederungspunkte

  2. Notieren Sie die Gliederungspunkte auf (andersfarbigen) Karten und heften diese an eine Pinnwand (ersatzweise: Türe, Fenster, Wand, Schranktüre ... – vorher Packpapier aufkleben)

  3. Ordnen Sie dann die Post-its/Metaplankarten den einzelnen Gliederungspunkten zu

  4. Überlegen Sie sich eine sinnvolle Struktur/Gliederung

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Tipps für Gliederungspunkte bzw. Überschriften

  • Verwenden Sie idealerweise nur eine (!) Ebene (also etwa kein 3.5.7)

  • Verwenden Sie nicht mehr als 5 Gliederungspunkte (ausnahmsweise 7)

  • Verwenden Sie möglichst kurze, dennoch „sprechende“ Gliederungspunkte

  • Verwenden Sie Verben

  • Verwenden Sie (rhetorische) Fragen

  • Verwenden Sie „attraktive“ Begriffe (z. B.: 5 Schritte, 3 Hürden, 7 Erfolgsgeheimnisse ...)

 

Nennen Sie Ihre Hauptbotschaft bzw. Empfehlung gleich zu Beginn und bringen dann Ihre Argumente. Zur Erinnerung: Ihre Hauptbotschaft sollte sehr kurz sein – sie sollte im besten Fall aufgedruckt auf ein T-Shirt passen.

 

PIP-Formel für die Einleitung

  • Purpose: Warum erzähle ich etwas? Was ist meine Hauptbotschaft?

  • Importance: Warum ist das, was ich erzähle, wichtig für das Publikum?

  • Preview: Was erwartet das Publikum? Worüber werde ich erzählen?

Möglichkeiten, eine Präsentation zu beenden

  • Zusammenfassung bzw. kurzes Fazit

  • Empfehlung aussprechen (oder wiederholen)

  • Handlungsplan vorstellen bzw. nächste Schritte aufzeigen

  • Um Zustimmung bitten

  • Um Mitwirkung bitten

  • Lassen Sie die Teilnehmer am Ende Ihrer Präsentation eine „Message in a bottle“ definieren ➔ in max. 3 Sätzen beschreiben, was man gelernt hat

Beachten Sie die „ideale“ Zeitaufteilung

  • Einleitung: 10 Prozent

  • Hauptteil: 50 Prozent

  • Zusammenfassung: 10 Prozent

  • Diskussion: 20 Prozent

  • Fazit/Schluss: 10 Prozent

6. Schritt: Machen Sie sich Gedanken über passende Medien

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Klasse, Sie haben nun alle Inhalte zusammengetragen und danach ein Drehbuch entwickelt, also eine Gliederung erstellt. Doch noch immer fangen Sie nicht mit dem Erstellen der Folien an, denn nun muss noch geklärt werden, mit welchem Medium ein Inhalt am besten transportiert werden kann. Generell gilt: Je komplexer oder schwieriger ein Thema ist, desto bedeutsamer ist der Medien- bzw. Folieneinsatz. Außerdem gilt: Je niedriger das Interesse der ZuhörerInnen am Thema ist, desto bedeutsamer ist der Medien- bzw. Folieneinsatz.

 

Überlegen Sie, welche (zusätzlichen) Medien Sie einsetzen wollen, wie etwa

Überlegen Sie sich auch, wie Sie (bei längeren Präsentationen) das Publikum einbinden/aktivieren können:

  • Blitzlicht-Befragungen („Wer hat schon mal …?“)

  • Quiz („Wie viel Prozent glauben Sie …?“)

  • Rollenspiele („Angenommen, Sie wären … und Sie wären …“)

  • Übungen zum Mitmachen („Bitte stellen Sie sich alle …“)

  • Gruppenspiele („Spiel der Stummen“)

  • Diskussionen („Was halten Sie von …?“)

7. Schritt: Gestalten Sie Ihre Folien

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So, nun kommen wir zum längsten Abschnitt meiner 10-Schritte-Anleitung. Es erwarten Sie zwei Teile:

  • Generelle Empfehlungen

  • Schrittweises Vorgehen

Holen Sie sich noch schnell einen Kaffee und dann geht's los ... 

 

Generelle Empfehlungen

 

Generelle Empfehlung 1: Beschränken Sie die Anzahl Ihrer Folien

Wenn Sie daran zweifeln, ob eine Folie erforderlich ist, dann denken Sie daran: In wirklich guten Präsentationen wird gezeigt, was sprachlich nicht besser dargestellt werden könnte. Die Gütefrage lautet also: Erleichtert eine Folie dem Publikum das Verständnis, trägt sie dazu bei, die Inhalte schneller oder besser zu vermitteln? 

 

When in doubt, cut it out! 

 

Generelle Empfehlung 2: Lassen Sie so viel wie möglich weg

Verzichten Sie auf alles, was Leseenergie frisst, wie etwa

  • Logos

  • Slogans

  • Quellenangaben

  • Überschriften

  • Legenden

  • Fußnoten

  • „Dekoration“

 

All diese Informationen gehören in das Handout bzw. die Teilnehmerunterlagen, nicht jedoch auf die Folie.

 

Generelle Empfehlung 3: Reduzieren Sie die Datenmenge pro Folie

Über Gift oder Medizin entscheidet die Dosis!

Paracelsus

  • Bringen Sie nur eine (!) Botschaft pro Folie

  • Vermeiden Sie selbsterklärende Folien mit Bleiwüsten

  • Folien sollten so schnell zu erfassen sein wie Verkehrsschilder

  • Lassen Sie viele Freiräume; Grafikdesigner bekommen schon früh gelehrt: 

Don’t be afraid of white space!

 

Da die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses auf durchschnittlich sieben Einheiten beschränkt ist, sollten auch nie mehr als sieben Elemente (Zeilen oder Textblöcke, Bilder, Grafiken, Symbole ...) auf einer Folie verwendet werden, damit diese auf einen Blick erfasst werden kann.

 

Generelle Empfehlung 4: Sorgen Sie für Abwechslung

Unser Gehirn liebt Neues – dann wird Dopamin ausgeschüttet, wodurch die Merkfähigkeit steigt. Wenn Sie Ihre Inhalte auf neue und abwechslungsreiche Weise gestalten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Publikum dies merken wird. Deshalb: Verwenden Sie keinen „Master“, mit dem alle Folien stets gleich aussehen. Variieren Sie Ihr Folien-Layout, ohne dabei in gestalterische Anarchie zu verfallen.

 

Wenden Sie das „Big Mac-Prinzip" an: Gestalten Sie Ihre Titel-, Gliederungs- und Schlussfolie in der Corporate Identity und bemühen sich bei allen anderen Folien um Abwechslung.

 

Generelle Empfehlung 5: Vermeiden Sie den (übermäßigen) Gebrauch von Aufzählungszeichen

Ein wesentliches Merkmal von nahezu allen Präsentationen ist die Verwendung von Aufzählungszeichen. Das ist prinzipiell auch in Ordnung, doch wenn auf jeder Folie 23 Aufzählungszeichen zu sehen sind, ermüdet das schnell unser Gehirn und die Aufmerksamkeit sinkt. Bemühen Sie sich daher um alternative Darstellungen. Denken Sie daran: Aufzählungszeichen heißen im Englischen „Bullet Point", abgeleitet von (Pistolen-)Kugel ... und die können ja bekanntermaßen tödlich sein ... 

 

Generelle Empfehlung 6: Go big!

  • Verwenden Sie als Schriftgröße mindestens 28 Punkt

  • Schreiben Sie nie mehr als 20 Wörter (wirklich die absolute Schmerzgrenze) pro Folie. Idealerweise kommen Sie mit weniger als 7 Wörtern aus

  • Machen Sie den Lesbarkeitstest: Versuchen Sie den Ausdruck einer Folie aus 1 m Abstand zu lesen. Klappt das? Einsatztauglich!

 

Generelle Empfehlung 7: Verwenden Sie Bilder

Bilder werden wesentlich schneller und ganzheitlicher wahrgenommen als Texte (damit arbeitet die klassische Print-Werbung schon immer). Deshalb lautet die wohl wichtigste Empfehlung für moderne und begeisternde Präsentationen: Nutzen Sie Bilder mit realen Motiven!

 

Bilder sind schnelle Schüsse ins Gehirn.

Prof. Werner Kroeber-Riel

  • Verwenden Sie möglichst großformatige bzw. vollflächige Bilder (Fotos) ohne Beschriftung. 

  • Achten Sie darauf, dass die eingesetzten Bilder qualitativ hochwertig sind, also eine gute Auflösung besitzen.

  • Ordnen Sie Bild(ausschnitte) in der Regel asymmetrisch an.

  • Bei Landschaftsaufnahmen: Platzieren Sie den Horizont auf dem oberen oder unteren Drittelstrich, nicht jedoch in der Mitte,

  • Um Bilder ähnlicher aussehen zu lassen: Verwenden Sie gleiche Effekte bzw. den gleichen Stil (schwarz-weiß, sepia ...)

  • Verwenden Sie Bildausschnitte bzw. schneiden Sie Ihr Bild zurecht, wenn nur ein Teilbereich relevant sein sollte.

Kostenlose Bilder gibt’s im Internet, z. B. bei …

https://www.pixabay.com

https://unsplash.com

https://www.pexels.com

http://www.gratisography.com

http://negativespace.co

http://www.splitshire.com

http://www.lifeofpix.com

http://startupstockphotos.com

http://www.endlessicons.com

http://iconmonstr.com

  

Bitte denken Sie stets daran, die Lizenzbedingungen einzuhalten und die Bildquelle anzugeben (außer es handelt sich um Bilder mit CC0-Lizenz)

 

Sollten Sie in Bilderdatenbanken nicht fündig werden, dann greifen Sie doch einfach selbst zur Kamera. Das macht Ihre Präsentation zudem unverwechselbar und originell. 

 

Weitere nützliche Internetseiten

www.textureking.com (Hintergründe)

www.imagechef.com

www.photofancy.de (Bildbearbeitung)

wigflip.com/superstickies (Post-it-Generator)

funny.pho.to/de (Fotoeffekte)

Schrittweises Vorgehen

 

Schritt 7.1 Entscheiden Sie sich für ein Gestaltungsraster

Grundsätzlich zu empfehlen ist ein 3 x 3-Raster, so wie Sie es vermutlich von Ihrer Handykamera kennen.

Platzieren Sie wichtige Elemente nie mittig, sondern asymmetrisch, also an die Schnittpunkte des Rasters.

 

Schritt 7.2 Entscheiden Sie sich für eine Farbwelt

Wählen Sie einen weißen Hintergrund! Die Kombination schwarze Schrift auf weißem Hintergrund ist am besten zu lesen. Auch weiße Schrift auf schwarz ist noch gut zu entziffern. Gelegentlich kann auch eine andere Farbe als „Kulisse“ dienen – entscheidend sind deutliche Kontraste, sodass die Schrift beziehungsweise Bildelemente gut zu erkennen sind.

 

Ansprechende Farbkombination, Muster und „neue“ Farben finden Sie auf diesen Internetseiten:

www.colourlovers.com

www.degraeve.com/color-palette

www.coolors.co

www.design-seeds.com

www.flatuicolors.com

 

Text(passagen) sollte(n) nur dann farbig gemacht werden, wenn dies inhaltlich gerechtfertigt ist, wenn also bestimmte Inhalte hervorgehoben werden sollen. Sofern mehrere Farben eingesetzt werden müssen, sollten diese miteinander harmonieren. Das sind diejenigen Farben, die im Farbkreis nahe beieinander liegen.

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Schritt 7.3 Entscheiden Sie sich für eine Schriftart

Verwenden Sie Schriftarten, die zum Thema Ihrer Präsentation passen. Grundsätzlich gilt: Nutzen Sie (wo angebracht) „unverbrauchte“, neue Schriftarten. Am besten geeignet sind schlichte, serifenlose Schriften.

 

Nutzen Sie lediglich zwei Schriftarten: Eine für Überschriften und den Textkörper sowie eine für Zitate.

 

Kostenlose Schriftarten finden Sie im Internet auf diesen Seiten:

https://www.dafont.com/de/

https://www.1001freefonts.com

https://www.fontsquirrel.com

https://www.urbanfonts.com

https://www.myfonts.com/WhatTheFont/ (um zu erfahren, wie eine Schriftart heißt)

 

Schritt 7.4 Gestalten Sie eine „Pre-View-Folie"

  • Die „Pre-View-Folie“ ist VOR Vortragsbeginn zu sehen 

  • Sie soll die wartenden Zuhörer neugierig machen und positiv einstimmen

  • Gestalten Sie die „Pre-View-Folie“ in Ihrem Corporate-Design 

Schritt 7.5 Gestalten Sie die Titel-Folie

Die Titelfolie ist die wichtigste Folie überhaupt! Sie sollte überraschend sein, ein ungewöhnliches, aber zum Thema passendes, Motiv enthalten und Aufmerksamkeit erzielen.

 

Schritt 7.6 Gestalten Sie die Kapitelabschnitts- bzw. Gliederungs-Folie

 

Schritt 7.7 Gestalten Sie die „Take-away“ bzw. Zwischenfazitfolie(n)

 

Schritt 7.8 Gestalten Sie die Tipp-Folie(n)

 

Schritt 7.9 Gestalten Sie die Schlussfolie

 

Schritt 7.10 Gestalten Sie die „Good-bye-Folie"

Die „Good-bye-Folie" ist die Folie nach der Schlussfolie mit Ihren Kontaktdaten und/oder Hinweisen auf Checklisten, Arbeitshilfen, Literaturtipps, Manuskripte, Downloadlinks ... sie liegt NACH Ihrem Vortrag auf.

 

Schritt 7.11 Gestalten Sie alle anderen, „normalen“ Folien

 

Schritt 7.12 Entscheiden Sie für einen Folien-Übergang

Wählen Sie lediglich eine Übergangsform für die gesamte Präsentation und nicht mehrere. Grundsätzlich gilt (wie bei vielen anderen Punkten auch): Entscheiden Sie sich eher für eine sachlich-schlichte Variante. 

 

Schritt 7.13 Legen Sie fest, welche Elemente animiert werden sollen

Überlegen Sie sich, an welchen Stellen Animationen Sinn ergeben und welche Art von Animation Sie einsetzen wollen. Generell lässt sich sagen: Animationen sollten sehr sparsam eingesetzt werden. Sie sind insbesondere dann anzuraten, wenn Sie mehrere Textblöcke haben – Geschriebenes sollte immer zeitgleich zum Gesprochenen auftauchen. Wenn Sie Animationen verwenden, dann sollten Sie unspektakuläre Animationsformen bevorzugen.

Zwischenfazit 7. Schritt

Folien sollten sein wie die Auslage eines Luxusgütergeschäfts: leer und edel!

 

Holen Sie sich Anregungen von anderen, z. B. auf diesen Seiten: 

https://www.slideshare.net

https://speakerdeck.com

http://noteandpoint.com

https://www.ted.com

 

Tipps zum Umgang mit PowerPoint finden Sie hier: 

https://www.studium-und-pc.de

8. Schritt: Korrigieren Sie Ihre Folien

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Fast geschafft! Ihre Folien sind nun erstellt und Sie können stolz auf Ihre Arbeit sein. Doch noch sind Sie nicht fertig. Am besten, sie machen jetzt erstmal etwas anderes oder lassen die Folien (wenn Sie die Zeit dafür haben) ein paar Tage liegen, damit Sie etwas Abstand und einen frischen Blick bekommen. Überprüfen Sie Ihre Folien dann hinsichtlich dieser drei Kategorien:

  • Inhalt und Dramaturgie

  • Rechtschreibung und Zeichensetzung

  • Form und Lesbarkeit

 

Vor allem aber: Streichen Sie alles Überflüssige!

9. Schritt: Üben Sie Ihre Präsentation

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... und zwar am besten dort, wo Sie sie auch halten werden.

 

Es ist eine Binsenweisheit: Je besser man vorbereitet ist, desto sicherer fühlt man sich und desto souveräner kann man auftreten. Deshalb: Investieren Sie ein bisschen Zeit, um Ihre Folien-Präsentation durchzuspielen – Sie werden sehen, dass sich das lohnt. Es ist halt wie in allen anderen Lebensbereichen auch: Die wiederholte Ausübung einer bestimmten Tätigkeit lässt uns professioneller werden.

10. Schritt: Bereiten Sie sich auf technische Pannen vor

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So schließen Sie den Beamer richtig an:

  • Stellen Sie alle Kabelverbindungen her und prüfen Sie, ob die Kabel fest sitzen

  • Schalten Sie den Beamer ein

  • Achten Sie darauf, dass Sie den korrekten Eingang (Source oder Quelle) am Beamer anwählen

  • Schalten Sie erst jetzt Ihr Notebook ein (Kaltstart ist oft erforderlich)

  • Nun erscheint hoffentlich Ihr Notebook-Bild auf der Projektionsfläche bzw. Leinwand

 

Problembeseitigung

  • Der Beamer zeigt kein Bild und eine Warnlampe am Projektor leuchtet oder blinkt ➔ Prüfen Sie, ob die Lampe defekt, der Luftfilter verschmutzt, der Lüfter blockiert oder die Luftfilter-Klappe nicht gut verschlossen ist

  • Der Beamer zeigt nur ein schwarzes, blaues oder graues Bild:

    • Prüfen Sie, ob der Notebook-Bildschirmschoner aktiv ist und deaktivieren Sie diesen ggf.
    • Überprüfen Sie, ob die Verbindungskabel fest sitzen

    • Betätigen Sie die Tasten „FN“ oder „ALT“ und F3-8 (herstellerabhängig), um den Betriebsmodus umschalten; Mehrmaliges Wiederholen wechselt von der Anzeige nur Notebook, Anzeige Notebook und Externer Monitor/Projektor oder nur Externer Monitor 

  • Der Projektor läuft, aber die Lampe brennt nicht ➔ Der Projektor ist vermutlich im „Powersafe“-Modus und aktiviert sich selbst, sobald ein Bildsignal vom Notebook kommt

  • Auf dem Notebook oder Computer des Veranstalters befindet sich eine andere oder ältere Präsentationssoftware 

    • Erkundigen Sie sich vorher nach dem auf dem Präsentationscomputer installierten Anwendungsprogramm

    • Erstellen Sie Präsentation mit einer üblichen Software (PowerPoint)

    • Speichern Sie Ihre Präsentation auch in einer älteren Software-Version und zusätzlich als pdf-Dokument und kopieren Sie Ihre Präsentation in allen Varianten auf einen USB-Stick

    • Nehmen Sie immer zusätzlich Ihren eigenen Computer mit 

  • Bestimmte Symbole/Schriften werden nicht bzw. falsch angezeigt

    • Verwenden Sie „gewöhnliche“ Schriften (Arial, Times New Roman)

    • Sofern Sie dennoch „ungewöhnliche“ Schriften verwenden wollen: Nehmen Sie die Schriftart als ttf-Datei auf einem USB-Stick mit

  • Der Strom fällt aus ➔ Schicken Sie ein Stoßgebet los und überbrücken Sie die Wartezeit mit dem Erzählen einiger Anekdoten oder diskutieren Sie mit den TeilnehmerInnen einen Aspekt Ihres Vortrages

 

Ich wünsche Ihnen maximalen Erfolg bei Ihrer nächsten Präsentation!

Ihr

Martin-Niels Däfler 

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